850 - 1648
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Bischofszeit Die Bischöfe von Bremen und Verden sind zunächst nur Kirchenherren, dann ab 1246 Landesherren |
13.07.787 |
Willehad (ursprünglich Vilhaed) wird erster Bischof von Bremen |
14.04.919 |
Herzog Heinrich I. von Sachsen wird der erste “König der Deutschen“ |
973
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Älteste Steinkirche des Bezirks in Heeslingen
Ausbildung der kirchlichen und adeligen Grundherrschaft. Um 1100 gibt es auf der Geest keine freien Bauern mehr.
Gründung von Klöstern (St. Andreasstift in Verden, Kloster Heeslingen/Zeven im Jahr 970, Harsefeld im Jahr 1102, später Altkloster und Neukloster, deren Grundbesitz und Zehntrechte zum Teil in der Börde Sittensen liegen, Klosterhörn). |
1024 - 1028
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Urkundliche Erstnennung hiesiger Dorfnamen: Groß Sittensen (occidentali checcinhusun), Hamersen (homersusun), Tiste (titstidi), Vierden (firina) Groß Meckelsen (australi mikilanstidi) und Klein Meckelsen (aquilonari mikilanstidi) – Das Kirchspiel Sittensen gehört zum Bistum Verden. |
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1050 - 1350
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Hochmittelalter Starke Bevölkerungsvermehrung, Erweiterung der Siedlungen und Neubegründungen durch Rodungen in den noch überall vorhandenen Wäldern. |
973
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Beginn der Marschenbesiedlung des Alten Landes mit Holländern durch den Erzbischof von Bremen. Danach aufkommende Wirtschaftsbeziehungen zur Geest durch die Adeligen von Horneburg und die Klöster von Buxtehude und Harsefeld. |
1196
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Gründung des Alten Klosters (Altkloster) bei Buxtehude. Es hatte Besitztümer und Ländereien in der Börde Sittensen. |
1208
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Der Königshof in Sittensen, wie später auch Alpershausen, Nüttel und Höfe in Ippensen und Wohnste gehören dem 1102 gegründeten Kloster Rosenfeld in Harsefeld. Das Kloster ging aus einem Stift hervor, das die Grafen von Stade, die Udonen, zwischen 1007 u. 1010 zur Sühne eines politischen Mordes auf Geheiß Kaiser Heinrichs II gründen mussten. |
1220 |
Die Schulten von Horneburg werden erstmalig als Grundherren in der Börde Sittensen genannt. |
1236 |
Das Gogericht Sittensen gehört zum Erzstift Bremen und nicht mehr zum Bistum Verden. Die Bischöfe sind bis zur Schwedenzeit (1645) unangefochtene Landesherren. |
1255/56
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Die Horneburg wird mit Einwilligung des Erzbischofs von Bremen auf dem zum Kloster Harsefeld gehörenden Grund und Boden errichtet und mit den adeligen Burgmannsfamilien der Schultes, Zesterfleths und Borchs besetzt, die von hier aus Höfe, Ländereien und Burgplätze im Alten Land, später auch auf der Geest erwerben bzw. erobern (z.B. um 1300 Burgsittensen durch Heinrich IV. von Borch, dem ISERN HINNERK). |
1258 |
Erstnennung des Dorfes Wohnste (wodensethe), das den Zehnten an das Kloster Buxtehude (Altkloster) zahlen musste. |
1263 I |
Erstnennung des Dorfes Freetz (fredeslo), das den Zehnten an das Kloster Buxtehude (Altkloster) zahlen musste. |
1274
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Der Adelige Johann Schulte stiftet aus seinem Besitz bei Buxtehude ein Kloster, das spätere Neukloster |
um 1280 |
Hohe Zeit der Hanse (Zusammenschluss von Handelsstädten im Mittelalter zur Vertretung gemeinsamer, vor allem wirtschaftlicher Interessen) |
1285
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Der Bremer Erzbischof Giselbert von Brunkhorst gründet die Stadt Buxtehude. Sie wird mit ihren Märkten und Handelsbeziehungen über die Elbe nach Hamburg aus “Die Stadt“ für die Börde Sittensen. |
1311 |
Die im Beckdorfer Moor gelegene Inselburg im Dannsee des ISERN HINNERK wird zerstört. Heinrich IV. von Borch (1290 – 1316) war ein stiftsbremischer Knappe aus Horneburg, der später als Raubritter bekannt wurde. |
1335 |
Erstnennung der Dörfer Kalbe (calvede) und Ippensen (yppensen) im Buxtehuder Klosterverzeichnis. |
1349 - 1351 |
Die Pest überzieht Mitteleuropa. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung stirbt daran (spätmittelalterliche Wüstungsperiode). Aus der Börde Sittensen liegen hierüber keine Aufzeichnungen vor. Ob aus herrenlos gewordenem Land die Adelshöfe der Schulten in Burgsittensen, Vierden und Kuhmühlen wurden oder erweitert wurden, lässt sich urkundlich nicht nachweisen. |
1358 |
Der Neubau der spätmittelalterlichen Burg von Lauenbrück durch die Herzöge des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg spricht für zunehmende Grenzstreitigkeiten. Die Schulten wählten Vierden als Wohnsitz. |
1391 |
In Sittensen wird ein Kirchturm erwähnt. |
1393 |
Erstnennung des Dorfes Ramshausen (Rammehof) |
06.12.1397 |
Beim Landtag zu Basdahl gibt sich das Erzstift Bremen nach dem immer wieder aufflammenden Lüneburger Erbfolgestreit eine ständische Verfassung. Sie setzt gesetzliche Regeln an die Stelle des bisher zumeist ausgeübten zügellosen Faustrechts. Diese werden in den folgenden Fehden jedoch in den Entschädigungszahlungen nur teilweise berücksichtigt. |
1428 - 1443 |
Horneburger und Lauenbrücker Fehden mit Raubüberfällen, Viehdiebstählen und Grenzstreitigkeiten über viele Jahre. |
1454 |
Neue Kirchenglocke für Sittensen mit dem Dionysius-Relief und der Aufschrift: Maria bin ik geheten, dat kerspel von sittense let mi gehten. Die Glocke verschmolz leider beim Kirchturmbrand im Jahr 1907. Anders im Buch Ehrhardt S. 290 |
1498 - 1500
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Vörder Register: Bestandsaufnahme des in Vörde (Bremervörde) regierenden Bremer Erzbischofs Johann III. Rode von Wale. Die Börde Sittensen (im heutigen Umfang) hat seinerzeit ca. 700 Einwohner, die der Vogtei Bremervörde pflichtig sind. Nicht erfasst sind die Verdenschen Meier und manche Junkern- (Adels-)meier. |
1508 |
Zerstörung der von Gerlach Schulte eigenmächtig in Vierden erbauten Burg. Von der Vierdener Burg aus wurden auch Raubzüge auf Handelswegen bei Stade, Buxtehude und Lüneburg unternommen. Die Burg wurde nach einer Belagerung von den Leuten des Erzbischofs zerstört und der Burgherr gefangen genommen. |
1500 - 1648 |
Frühe Neuzeit |
1542/43 |
Einführung der Reformation in Sittensen und Umgebung |
1589 |
Beschreibung der damaligen „Gerichtsgrentze der Böhrde Sittensen“. Die Bauern von Lengenbostel werden „Schultenmeier von Burgsittensen“. |
1600 |
Diedrich Schulte erwirbt vom Bischof und Domkapitel von Verden die Wassermühle in Sittensen |
1606 – 1613 |
Bau der neuen jetzigen Kirche in Sittensen mit Schulteschem Erbbegräbnis durch Dietrich Schulte, Burgmann zu Horneburg und angeblich reichster Grundbesitzer im Elbe-Weser-Dreieck.
In Marschhorst erbaut Christoph Schulte von Vierden eine Kornmühle am Kuhbach, die nur kurze Zeit existiert. Die Kornmühle und den Kuhbach greift das Klein Meckelser Wappen auf. Zu diesem Wappen gehört auch eine Kirche. |
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1618 - 1648 |
Dreißigjähriger Krieg |
27.08.1626 |
In der Schlacht bei Lutter am Barenberge im nördlichen Harzvogtland besiegen die Truppen des Kaisers und der Katholischen Liga unter Johann t´Serclaes von Tilly das Heer des Niedersächsischen Kreises und Dänemark unter König Christian IV. Besetzung Norddeutschlands durch kaiserliche Truppen. Der Dreißigjährige Krieg begann als Glaubenskrieg und endete als Machtkampf zwischen den katholischen Habsburger Kaisern (die Spanien, Österreich, Böhmen, große Teile von Italien und die südlichen Niederlande kontrollierten und mit Hilfe der katholischen deutschen Fürsten um ihre traditionelle Macht in Deutschland kämpften) und den protestantischen Franzosen und Schweden (mit Hilfe der protestantischen deutschen Fürsten). Resultate des Krieges: Religionsfreiheit, Zerstörung und Verarmung der deutschen Länder, Frankreich wird das mächtigste Land in Europa, das Heilige Römische Reich wird eine bedeutungslose Formalität. |
1628 |
Der kaiserliche Heerführer Tilly erobert Stade für die Katholische Liga. Die Pest schlägt in vielen Orten um sich. In Buxtehude stirbt in diesem Jahr jeder dritte Einwohner an der Pest, die auch in Sittensen wütet. Die verschont gebliebenen Hamerser “erobern“ Sittenser Gebiete. |
1630
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Eingreifen der Schweden in den Krieg. Rückeroberung Norddeutschlands. In der Schlacht bei Lützen siegt Schweden. König Gustav II. Adolf von Schweden stirbt auf dem Schlachtfeld am 16.11.1632. |
bis 1639 |
Wiederholt Truppendurchzüge und Übernachtungen in der Börde Sittensen |
1639 |
Der älteste Sohn von Dietrich Schulte (1550-1616) Caspar Schulte erbte von seinem Vater die Ritterburg sowie das Gut Kuhmühlen mit den Meiern in den Börden Sittensen und Elsdorf. Ihn belehnte der Erzbischof Friedrich im Jahre 1639 mit dem “Adeligen Gericht Groß Mekelstede“ (heute Groß Meckelsen). Es bestand bis zum 11.07.1843. (Sogenannte Patrimonialgerichte waren gutsherrschaftliche Gerichte der adeligen Grundherren, die eine eigene vom Staat unabhängige Grundgerichtsbarkeit ausübten).
Der Hof Alpershausen (Alberitshusen) mit seiner Wassermühle gehörte um 1500 zum Kloster Harsefeld. 1639 kommt der einstellige Hof durch Tausch in den Besitz von Caspar Schulte. |
1648 |
Mit dem Westfälischen Frieden (Friedensverträge von Münster und Osnabrück) wird der Dreißigjährige Krieg beendet und die ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden fallen als Kriegsentschädigung an Schweden. Verwaltungssitz wird statt Bremervörde nunmehr Stade, das zur Festung ausgebaut wird. |
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1645 - 1719 |
SCHWEDENZEIT Übergang von der kirchlichen (erzbischöflichen) zur Adelsherrschaft. Dotationen (Schenkungen) des schwedischen Staates an den Adel mit der Auflage, das Patronat (Schirmherrschaft) für Kirchen und Schulen zu übernehmen. |
1645 |
Die Bischöfe von Bremen und Verden werden als Landesherren von den Schweden abgesetzt. Aufbau einer modernen Verwaltung, z.B. Gerichte und Landesarchive. |
1648 |
Die erste lutherische Schule in Sittensen entsteht. |
1651 |
Gründung eines Konsistoriums in Stade mit der Aufgabe, die Kirchen zu verwalten und zu gründende Schulen zu betreuen. Die Aufsicht über die Schulen liegt beim Generalsuperintendenten in Stade, in den Kirchengemeinden beim Superintendenten bzw. beim Pfarrer des zuständiges Kirchspiels. |
1658 |
In Sittensen wird unter Mitwirkung der Schulten von Kuhmühlen eine erste Küsterschule neben der 1606-1613 umgebauten Kirche eröffnet. |
1663 |
Detlev Schulte richtet in Vierden eine Schule ein |
1668 |
Beginn der Kirchenbücher |
1669 |
Errichtung eines neuen Altars durch Spenden der Brüder Diedrich Schulte, Burgsittensen und Caspar Schulte, Kuhmühlen |
1675 – 1680
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Münstersche Zeit Die Reichsexekution gegen Schweden 1675/76 bis 1680, getragen vor allem von den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg und Braunschweig-Wolfenbüttel und dem Bischof von Münster, Christoph Bernhard von Galen, führte zur vorübergehenden Vertreibung der Schweden und zur Aufhebung der schwedischen Donationen. Truppen des Münsterschen Bischofs besetzen das Land. Sie sollen auch die älteren Sittenser Kirchenbücher mitgenommen und verbrannt haben. |
1680 |
Als die Schweden mit Hilfe französischer Diplomatie und nach entsprechenden Friedensverhandlungen 1680 die Herzogtümer Bremen und Verden wieder in Besitz nehmen, wird die einstige Schwedenkönigin Christine, die 1654 die Regierung niedergelegt hatte, mit dem Klosteramt Zeven doniert. Nach deren Tod 1689 wurde das Klosteramt von der Krone eingezogen und der schwedischen Regierung zu Stade unterstellt. |
1685 |
Die Schulpflicht wird beschlossen. Festlegung der Nebenschulen in den Dörfern. |
1689 |
Das ursprüngliche Klosteramt Zeven wird nun als KÖNIGLICH SCHWEDISCHES AMT ZEVEN systematisch ausgebaut. Die Börde Sittensen (teilweise) umfasst das Gut Burg Sittensen, Kalbe mit Forstort Kalbe, Freetz, Tiste, Lengenbostel, Hamersen mit den Höfen Alpershausen und Hanschhorst, Helvesiek, Stemmen, Sothel, Groß Sittensen mit Königshof, Klein Sittensen, Gut Kuhmühlen, Groß Meckelsen, Klein Meckelsen mit Marschhorst, Vierden mit Gut Vierden und den Höfen Nüttel und Ramshausen, Groß Ippensen, Klein Ippensen, Groß Wohnste, Klein Wohnste und Sauensiek |
1690 |
Der General-Superintendent Dieckmann teilt das Schuljahr ein in eine Sommerschule (mit Unterricht an 2 Tagen von wöchentlich 4-8 Stunden) und eine Winterschule mit vollem Unterrichtsprogramm. |
1692 |
Einführung der Bräutigamsheisterpflicht: HEISST DAS WIRKLICH SO? Jeder der heiraten möchte, muss auf der Geest 20-30 Buchen oder Eichen pflanzen als Ausgleich der durch rege Bautätigkeit (Festungsbau, Schiffbau, Deichbau. Hausbau, Wegebau) zunehmenden Waldverwüstungen, starke Ausbreitung der Heideflächen ist unstimmig Alternativ: Die schwedische Holzverordnung Ein großer Mangel an Holz, besonders Bauholz (……) ist nur mit gezielten Neuanpflanzungen beizukommen. So wird am 20.07.1692 die schwedische Holzverordnung veröffentlicht. Sie verpflichtet die Hofbesitzer in Zukunft jährlich, je nach Hofgröße Eichen anzupflanzen. ….. Abgeschrieben aus Oersdorf Kohlenhausen Seite 44 |
1699 |
Amtliche Bestandsaufnahme der Häuser und Höfe im Jorde- und Amtslagerbuch |
1700 |
Schulvisitationen in der Präpositur Zeven-Ottersberg. In der Börde Sittensen gibt es nur 6 Lehrer. |
1700 - 1721 |
Schweden im Nordischen Krieg gegen Russland, Dänemark, Sachsen-Polen und Preußen. Ende der schwedischen Großmachtzeit. |
1712 - 1715 |
Dänische Besetzung von Bremen-Verden |
20.11.1719 |
Hannover erwirbt durch Kauf von Dänemark und Schweden das Gebiet der alten Herzogtümer Bremen und Verden |
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1719 - 1866 |
Hannoversche Zeit – Absolutismus - Zugleich etwa 1700 – 1850 auch Heidebauernzeit mit vorherrschender Heidebauernwirtschaft und z.T. Hollandgang |
1728 |
Mit Auflösung des alten Bördeverbandes Selsingen, Sittensen und Elsdorf geht die Gerichtshoheit an das 1690 gegründete AMT ZEVEN über. Stimmt 1690 ? |
1729 ?? |
Feuerstättenverzeichnis und Einwohnerliste der Dörfer der Börde Sittensen |
1754 bzw. 1826 |
Gründung der Brandkasse für die Herzogtümer Bremen und Verden als Pflichtversicherung. Die Brandkassennummer wird bis zur Einführung der Straßennamen zur Hausnummer (beispielsweise Klein Meckelsen No. 1, später Dorfstraße 3) ab wann genau ? |
1755 |
Gesamteinwohnerzahl der Börde Sittensen: 1.580 Personen |
1756 - 1763 |
Siebenjähriger Krieg Preußen unter Friedrich dem Großen (1712-1786) wird zur europäischen Großmacht und gewinnt ab jetzt zunehmend den Kampf gegen Österreich um Macht und Einfluss in Deutschland. Hannover auf Seiten Englands und Preußen gegen Frankreich |
1761 |
Konvention von Zeven, französische Besatzung |
1762 |
Die Börde Sittensen im Lagerbuch der Herzogtümer Bremen und Verden |
1772 |
Nach den Hungerjahren von 1770/71 mit verdorbenen Getreideernten setzt die 1764 gegründete Königliche Landwirtschaftsgesellschaft in Celle Prämien für den Kartoffelanbau in der Heide aus, wo die Bauern von dem “ollen Dübelskram“ noch nichts wissen wollten. |
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1803 - 1813 |
FRANZOSENZEIT (französische Besatzung) Während der Franzosenzeit wird stärker auf die Abhaltung der Schule geachtet. Feste Einstellung eines Hauptlehrers im Kirchdorf und je eines Schulmeisters in den Nebendörfern. |
1803 |
Reichsdeputationshauptschluss Auflösung der geistlichen Territorien (Bistümer, Klöster) und deren Besitztümer. Der General Otto Schulte (1744-1826) wird Gutsverwalter in Burgsittensen. Er führt Buch über die adelige Gutsherrschaft. |
1805 – 18…. |
Ab 1805 Bremen-Verden unter französischer Verwaltung, 1806 kurzzeitig unter preußischer Verwaltung und ab 1807 wieder unter französischer Verwaltung |
1809 |
Französisches Dekret für den Freikauf von der Grundherrschaft |
1809 |
Marschhorst nicht mehr unter Grundherrschaft PRÜFEN |
1810 |
Bremen-Verden wird zur Durchführung von Napoleons Kontinentalsperre Teil des Kaiserreichs Frankreich. Hannoversche Soldaten werden in die französische Armee gezwungen. Von 5 Soldaten aus der Börde Sittensen liegen die Namen vor. Sie sind 1812 im Russlandfeldzug umgekommen. |
16.10.-19.10. 1813 |
Völkerschlacht bei Leipzig Im Oktober 1813 kämpften bei Leipzig über eine halbe Million Soldaten Napoleons und seiner alliierten Gegner um die Herrschaft über Europa. Napoleon wird zum Rückzug über den Rhein gezwungen. Nach dem Abzug der Franzosen kommen Freischärler und Russen nach Sittensen. |
1814/15 |
Wiener Kongress In Wien fand vom 18.09.1814 bis zum 09.06.1815 ein Kongress der europäischen Mächte unter dem Vorsitz des österreichischen Staatskanzlers Metternich statt. Zwecks der Zusammenkunft war die Neuordnung Europas nach dem Sturz Napoleons. Hannover wird Königreich und erhält erhebliche Gebietszuwächse. Restitution (Wiederherstellung der alten Adelsherrschaft) |
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1820 - 1850 |
Zeit der Agrarreformen - Hannoversche Gesetze - |
26.07.1825 |
Ordnung über die Theilung der Allmende und Verteilung der zerrissenen Felder für die Herzogthümer Bremen und Verden (= Flurbereinigung), ergänzt 1842 |
1826 - 1883 |
Die alten Herzogtümer werden Landdrosteien |
1827 - 1828 |
Der 1805 im Sittenser Pfarrhaus geborene Ludwig Otto Ehlers macht die Christen mit dem Erweckungsgedanken bekannt. Nach seiner Schule und dem Studium kommt es zu einer großen kirchlichen Bewegung in Sittensen. Ehlers sollte aufgrund seiner Predigten von der Landeskirche versetzt werden. 81 Haushalte aus der Börde Sittensen sprechen sich daraufhin für seinen Verbleib in der Kirchengemeinde aus. |
1831 - 1835 |
Verordnungen über die Ablösung der grund- und gutsherrlichen Lasten (BAUERNBEFREIUNG), darunter auch die Aufhebung der herrschaftlichen Jagdrechte (deshalb Einfriedung des Thörenwaldes) |
1832 - 1887 |
Ludwig Heinrich Rosenbrock, über 50 Jahre lang einziger Lehrer, Organist, Präpanrandenausbilder und Vorgeschichtsforscher in Sittensen, Gründer einer ersten ländlichen Fortbildungsschule im Bezirk Stade |
1835 |
Gründung des Landwirtschaftsvereins für den Landdrosteibezirk Stade in Bremervörde |
ab 1840 |
Vermessungen und große Verkoppelungskarten für die Dörfer der Börde Sittensen |
ab 1841 |
Auswirkungen der Agrarreformen durch die Gemeinheitsteilungen und Verkoppelungen |
30.06.1842 |
Ergänzendes Agrargesetz des Königreichs Hannover über die Zusammenlegung der Grundstücke bzw. die Verkoppelung |
1861 |
Wilhelm I. wird König von Preußen und ernennt 1862 Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten. |
1862 ?? |
Die Betriebsflächen in der Börde Sittensen haben sich durchschnittlich bei den Vollhöfen von 12,5 ha auf 50 ha, bei den Halbhöfen von 10 ha auf 35 ha, bei den Pflugkötnern von 8 ha auf 25 ha und bei den Brinksitzern von 1,5 ha auf 10 ha vergrößert. |
1845 |
Es gibt vereinzelt Hungertote. Hannoversches Gesetz zur Regelung des Volksschulwesens Die Oberaufsicht der Schulen bleibt weiterhin bei der Kirche. Der Volksschullehrer muss eine Jahresvergütung von mindestens 80 Talern neben einer kostenfreien Wohnung erhalten. |
1846 - 1847 |
Hunger- und Notjahre in der Börde Sittensen (Kartoffelkrautfäule, Teuerung und Ernteausfälle) |
1848 |
Ein Revolutionsjahr mit politischen Veränderungen, jedoch nicht in der Börde Sittensen Die Börde Sittensen hat 2.254 Einwohner. Klein Meckelsen hat …. Einwohner |
ab 1850 |
Straßen- und Wegebau, Straßen mit 3 - 4 m breiter Pflasterung und Sommerweg. Hebestellen für Wegegeld. |
1852 |
Trennung von Justiz und Verwaltung Nach der Revolution von 1848 wird im Königreich Hannover in einer großen Justizreform die Rechtsprechung von der Verwaltung getrennt und die Patrimonialgerichtsbarkeit abgeschafft. Das Amtsgericht wird mit der Verordnung vom 07.08.1852 als königlich hannoversches Amtsgericht gegründet. |
1853 |
Verkleinerung der großen Börde Sittensen Die Orte Helvesiek, Stemmen und Sothel und die einstelligen Höfe Appel, Rehr, Hunhorn sowie Griemshop werden dem Kirchspiel Scheeßel im Kreis Rotenburg zugeordnet und die Orte Sauensiek, Bockhorst, Bredenhorn und Löhe dem Kirchspiel Hollenstedt (nicht Apensen?) im Kreis Stade prüfen Buch Ehrhardt S. 290 |
1856 |
Baron Alexander von Schulte baut nach Abriss des alten Schlosses in Burgsittensen ein Jagdschloss. Es wird 1902 aufgestockt. |
1864 |
Deutsch-Dänischer Krieg Der Deutsch-Dänische Krieg war ein militärischer Konflikt um die Herzogtümer Schleswig und Holstein, insbesondere um die nationale Zugehörigkeit des Herzogtums. 12 Teilnehmer aus der Börde Sittensen |
1866 |
Deutsch-Deutscher Krieg Der Deutsche Krieg oder Bruderkrieg, auch Deutsch-Deutscher Krieg oder Preußisch-Osterrreichischer Krieg war die kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Bund unter Führung Österreichs einerseits und Preußen sowie dessen Verbündeten andererseits. 12 Teilnehmer aus der Börde Sittensen |
27.06.1866 |
Schlacht von Langensalza Sieg und trotzdem anschließende eigene Kapitulation der Hannoveraner. Das Königreich Hannover wird preußische Provinz. König Georg V. geht ins Exil und sammelt Soldaten für eine Wiedereroberung. |
1866 - 1945 |
Preußenzeit |
1866 - 1914 |
Gründerzeit |
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1867
wohl schon 1857 |
Johann Diedrich Klindworth (1815-1896) vom Hof No. 3 (Peetz) betreibt eine Krug-Gastwirtschaft, zunächst im Hause des Hofes No. 1 (Sievers). Hof gekauft 1843. Seine Ehefrau Catharina Margaretha Bammann (1815-1841) stammte vom Hof No. 9 (Jacobs) im Klosterhörn. Nach Heirat der Tochter Catharina Maria Klindworth (1839-1878) mit Johann Sievers im Jahr 1867 zieht Johann Diedrich Klindworth in das Häuslingshaus und betreibt von dort aus seine Gastwirtschaft bis zum Jahr bis zum 22.05.1887. |
1867 |
Einführung preußischer Gesetze Allgemeines Wahlrecht, Vereins- und Pressefreiheit, Freizügigkeit und Gewerbefreiheit |
1870 - 1871 |
Deutsch-Französischer Krieg Zusammenschluss der süddeutschen Staaten mit dem Norddeutschen Bund. Reichsgründung und Kaiserproklamation am 18.01.1871 in Versailles. Im Frankfurter Frieden geht Elsass-Lothringen an das Deutsche Reich. Das Deutsche Reich ist offiziell eine konstitutionelle Monarchie mit einem demokratisch gewählten Parlament, die Macht haben aber der Kaiser und der von ihm ernannte Reichskanzler. 43 Teilnehmer aus der Börde Sittensen, hiervon 2 Kriegstote. |
04.12.1871 |
Erstes Reichsmünzgesetz Nach der Reichsgründung 1871 behinderten 8 unterschiedliche Landeswährungen Handel und Verkehr der Gliedstaaten im Deutschen Reich. Kaiser Wilhelm I. verkündet das 1. Reichsmünzgesetz im Deutschen Reich. Die Mark wird Währungseinheit. Vorher 1 Taler = 30 Groschen = 300 Pfennige
Genau prüfen! https://www.bundesbank.de/de/presse/gastbeitraege/zur-einfuehrung-der-mark-im-dezember-1871-782816
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1871 |
Erste Volkszählung in der Provinz Hannover im Königreich Preußen Die Zahl der Bördebewohner ist trotz starker Abwanderung nach Amerika von 1821 bis 1871 von 1.937 auf 2.590 Einwohner gestiegen. Ab 1873 jährliche Viehzählungen. |
1872 |
Gesetz über den Übergang der Schulaufsicht aus der geistlichen in die staatliche Hand. Ausführungsbestimmungen über Schulzimmer, Lehrmittel, Schulbücher und Schulhefte |
01.01.1872 |
Seit 01.01.1872 gilt das 1868 beschlossene metrische System: Meter und Kilometer statt Fuß, Zoll, Elle, Rute, Meile und das Kilo-System statt Pfund, Himten, Scheffel, Wispel, Zentner, Last |
03.02.1872 |
In der Gemeindeversammlung wird eine “Hausbähre“ beschlossen. In der Gemeinde Klein Meckelsen und in Marschhorst hat seit alter Zeit die Mode und die Pflicht bestanden, dass die Grundbesitzer sich aneinander eine gewisse Menge Strohdach thun, wenn die Reihe an ihm ist und sein Wohnhaus das Neudecken nöthig hat, welches des Tages vor Fassnacht hingebracht wurde, sofür er die Hinbringer dann satt Bier und Branttewein geben muss und des Abends eine Tanzbelustigung dafür in seinem Hause nehmen musste. Wenn er dann sein Haus decken will, so muss er vorher eine sogenannte “Hausbähre“ geben wozu alle Einwohner der Gemeinde geladen werden, dafür hat in dann jede Familie ein quantum Eier, einen halben Schweinskopf, ein Brot, zwei Pfund Butter und 10 Groschen Geld zu geben. Wortlaut geht noch weiter (Chronik S. 102) |
1873 |
Bismarcks Sozialgesetze Sie ermöglichen die Auflösung des Börde Sittenser Armenfürsorgeverbandes (Nebenanlageverband) und dessen Umwandlung zu einem Gewerbeförderungs-Verband (Zweckverband). Eröffnung der Eisenbahnlinie Ruhrgebiet-Bremen-Harburg mit bördenahe Bahnhöfen in Scheeßel, Lauenbrück und Tostedt in 10 bis 16 km Entfernung. Über diese Bahnstrecken können besonders Schlachtvieh, Kartoffeln und Butter abgeliefert werden. Maschinen und Geräte können auf diesem Wege gut bezogen werden, wie auch Kalk und Kunstdünger. |
1874/75 |
Reichspersonenstandsgesetz Bildung von Standesämtern. Durch die Einführung der Zivilehe hat die kirchliche Trauung keine bürgerlich-rechtliche Bedeutung mehr. |
1874 |
Reichsimpfgesetz Starker Rückgang der Kindersterblichkeit |
1875 |
Gründung des Deutschen Kriegervereins Sittensen und Umgebung |
1875/1876 |
Bau eines neuen Schulgebäudes in Klein Meckelsen |
1876 |
Kauf des alten Schulgebäudes (später Gasthaus) in der Dorfstraße durch den Küper Johann Bösch aus Groß Meckelsen. Die Gemeinde Klein Meckelsen hatte im Jahr zuvor ein neues Schulgebäude gebaut. In diesem Schulgebäude fand der Unterricht in Klein Meckelsen von 1801 bis 1875/1876 statt. |
1878 |
Gründung des Zweckverbands Sparkasse in Sittensen |
1879 |
Deutsches Schutzzollsystem Die seit 1873 in Deutschland anhaltende Gründerkrise löste einen drastischen Fall der - seit den 1850er Jahren durch den wirtschaftlichen Aufschwung überhöhten - Preise für Agrar- und Industrieprodukte aus. Deshalb führte die Reichsregierung 1879 Schutzzölle auf ausländische Agrar- und Industrieprodukte ein. |
1880 |
Zwangsversteigerung beim Lebemann Baron Alexander von Schulte: Die Klosterkammer Hannover erwirbt Ländereien und Häuser von den Gütern Burgsittensen, Kuhmühlen, Vierden und Bockhorst |
1881 |
Die Klosterkammer Hannover stiftet und baut eine zweiklassige Schule neben der Kirche in Sittensen |
1882 |
Beginn der Heideaufforstungen durch die Klosterkammer (Häsenheide, Vierdener Holz u. Burgsittenser Holz) |
1885 |
Einführung der Kreisordnung für die Provinz Hannover: Landkreise statt Ämter Gründung des Landwirtschaftlichen Vereins der Börde Sittensen |
23.05.1887 |
Dem Gastwirt Johann Diedrich Klindworth (1815-1896) wird die Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft entzogen und gleichzeitig dem Anbauern Johann Bösch erteilt, der den Hof No. 18 mit dem alten Schulgebäude gekauft hat. |
23.05.1887 |
Gastwirt Johann Bösch wird die Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft erteilt. 1892 Verkauf des Hofes nebst Gastwirtschaft und Ländereien im Wege der Zwangsversteigerung an Wilhelm Thies aus Groß Meckelsen. Wilhelm Thies (1864-1924) nutzte vermutlich seine guten Beziehungen zum Auktionator Hermann Höyns, der aus Klein Meckelsen (Ditt´n) stammte. Er war eine Zeit lang auf dessen Hof tätig. |
1887 - 1906 |
Nach dem Tod von Ludwig Heinrich Rosenbrock im 54. Dienstjahr kommt Lütje Behnken als Hauptlehrer und Organist nach Sittensen |
1888 |
Dreikaiserjahr: Wilhelm I. und sein Nachfolger Friedrich III. sterben im gleichen Jahr. Der 29 Jahre alte Wilhelm II wird Kaiser. |
ab 1890 |
Kaiser Wilhelm II entlässt Bismarck am 20.03.1890 und beginnt seine imperialistische Politik Georg Garrels pachtet das Klostergut Burgsittensen, Einführung von Moorkultivierungen und Verwendung von Kunstdünger Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Sittensen Gründung der ersten Molkerei in Sittensen beim Müller Gohde Zunehmende Verwendung von Dachziegeln statt Strohdach Zweite große Auswanderungswelle nach Amerika und Abwanderung in die großen Industriestädte Hamburg und Bremen und in das Ruhrgebiet |
1891 |
Gründung der Zevener Zeitung, Kreisblatt für den Kreis Zeven |
1892 |
Typhus in Sittensen, Cholera in Hamburg mit 8.600 Toten Hermann Höyns aus Klein Meckelsen gründet in Freetz eine Ziegelei (in Betrieb bis 1967) und baut in Sittensen ein zweigeschossiges Backsteinhaus |
1892 |
Gasthaus Thies in Klein Meckelsen entsteht. Das Gasthaus wird zum Dorftreff und Mittelpunkt des Dorfes. Dr. Manfred Thies schilderte später, das Gasthaus sei zur “Zentrale“ des Dorfes geworden. Hier wurden 1907 der Gesangverein, 1924 die Freiwillige Feuerwehr und 1929 der Turn- und Sportverein gegründet. |
1894 |
Amtliche Bekanntmachungen werden durch Laufzettel von Haus zu Haus (Dorfzettel) verbreitet Schließung der Privatmolkerei des Müller Gohde |
1896 |
Beginn der Moorkulturen in Burgsittensen (Moordammkulturen, Herwigshof) |
1897 |
Amandus Gerdts erbaut neue Fachwerk-Apotheke nahe der Oste |
1898 |
Bau des südlichen Seitenschiffs der Kirche unter Pastor Weber |
1905 |
Volkszählung: Die Börde hat 2.999 Einwohner, Klein Meckelsen ……. Einwohner |
16.01.1907 |
Gründung Männerchor Klein Meckelsen (ursprünglich Gesangverein Liederlust) |
1910 |
Tanzsaal W. Thies in Klein Meckelsen (Nutzungsänderung durch Wilhelm Thies beantragt) |
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1914 - 1933 |
Erster Weltkrieg und Weimarer Republik |
01.08.1914
27.01.1914 |
Beginn des Ersten Weltkrieges Ausgelöst durch die Ermordung des österreichisch-ungarischen Erzherzogs Franz Ferdinand in Sarajewo. Im Vertrag von Versailles verliert Deutschland seine Kolonien sowie Elsass-Lothringen an Frankreich und Posen und den “polnischen Korridor“ an Polen; Deutschland muss erhebliche Reparationen zahlen und das Rheinland demilitarisieren.
Hermann Höyns *04.05.1852 in Klein Meckelsen No. 15 – Ditt´n †27.01.1914 in Groß Sittensen. Er stirbt während einer Rede zum Kaisergeburtstag an einem Herzinfarkt. |
1917 |
Beginn des Gesamtbetriebes der Kleinbahn Wilstedt-Zeven-Tostedt |
09.11.1918 |
Ausrufung der Republik in Deutschland Kaiser Wilhelm II dankt offiziell am 28.11.1918 ab und verzichtet auf den Thron |
11.11.1918 |
Waffenstillstandsvertrag 175 Gefallene und andere Kriegstote des Ersten Weltkrieges aus der Börde Sittensen, aus Klein Meckelsen 15 Gefallene (lt. Schulchronik: Heinrich Wilkens, Heinrich Viebrock, Ludwig Ehlen, Johann Cordes, Hinrich Rievesehl, Ernst Holsten, Wilhelm Rahmstorf, Hinrich Brunkhorst, Johann Holsten, Wilhelm Meyer, Heinrich Eckhoff, Johann Wedemeyer, Wilhelm Klindworth, Johann Klindworth u. Johann Hauschild) |
1919 |
Erster Gemeindevorstand mit gleichberechtigten Gemeindemitgliedern. Frauen erhalten das Stimmrecht. Gründung des Landbundes der Börde Sittensen, eine Interessenorganisation der Landbevölkerung |
1922 |
Landwirte in der Börde Sittensen gründen den Versuchs- und Beratungsring Sittensen |
11.01.1923 |
Beginn der Ruhrbesetzung (bis 30.06.1930) Elektrifizierung der Börde Sittensen, Elektromotoren auf den Bauernhöfen (Schrotmühlen, Dreschmaschinen u.a.) Das Sittenser Privatmuseum von Hermann Höyns wird für etwa 4 Milliarden Mark nach Bremen und in andere Orte verkauft. |
1923 |
Inflationsjahr 01.01.1932 1 Dollar = 18.000 Mark, 15.11.1923 1 Dollar = 4,2 Billionen Mark |
16.11.1923 |
Ende der Hyperinflation. Einführung der Rentenmark Die Deutsche Rentenbank beginnt mit der Ausgabe der neuen Rentenmark. 1 Billion Papiermark = 1 Rentenmark, 4,2 Billionen (Papier)Mark = 1 Dollar Diese Währungsumstellung leitet die Rückkehr zu stabilen Währungsverhältnissen im Deutschen Reich ein. |
16.11.1923 |
Georg Weidenhöfer, Gutspächter in Burgsittensen (1882 – 1956) wird Reichstagsabgeordneter der Deutschvölkischen Freiheitspartei Gründung des Junglandbundes, ein Vorläufer der Landjugend |
August 1924 |
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Klein Meckelsen Gründungsmitglieder: Heinrich Dreyer (1897-1987), Hinrich Heins, Johann Kogge (1894-1984), Hinrich Gohde (1890-1977) und Georg Bahlburg (1894-1975) |
1925 |
Volkszählung: In der Börde Sittensen stehen 638 Wohnhäuser mit 3.693 Einwohnern, in Klein Meckelsen …….. mit 396 Einwohnern Gründung einer Schulkinogemeinschaft der Börde Sittensen durch Wilhelm Thies Diedrich Meyer eröffnet am Bahnhof in Sittensen eine Getreidemühle mit Landhandelsgeschäft. |
16.07.1927 |
Geld für Arbeitslose Die Arbeitslosenversicherung wird als vierter Zweig des Sozialversicherungssystems eingeführt. Bereits zuvor waren durch Reichskanzler Bismarck die Krankenversicherung (1883), die Unfallversicherung (1884) und die Rentenversicherung (1889) eingeführt worden. |
1928 |
Der Zweckverband baut die neue Post am Bahnhof in Sittensen Notprogramme für überschuldete Landwirtschaft |
27.01.1929 |
Gründung TuS Klein Meckelsen im Gasthaus Thies durch 16 Männer |
1929 |
Unter der Lokalredaktion von Wilhelm Thies erscheint 1933 die SITTENSER ZEITUNG als Nebenausgabe der ZEVENER ZEITUNG |
25.10.1929 |
Schwarzer Freitag An der New Yorker Börse kommt es über mehrere Tage zu massiven Kurseinbrüchen, die die Weltwirtschaftskrise auslösen. Deutschland ist von der Krise besonders betroffen, weil ausländische Kredite abgezogen werden. In der Folge verlieren bis 1932 über 6. Mio. Menschen ihre Arbeit. |
1930 |
Zusammenschluss der Landwirte zum Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften – Raiffeisen e.V. |
14.09.1930 |
Reichstagswahlen. In der Börde Sittensen sind 48 % für die Deutsch-Hannoveraner (Welfen), 8 % für die Deutsch-Nationalen, 6 % für die Sozialdemokraten, 3,8 % für die Nationalsozialisten und 1,2 % für die Kommunisten |
Ende Dez. 1931 |
5,67 Millionen Arbeitslose in Deutschland |
1932 |
Kreisreform - Auflösung des Altkreises Zeven. Zusammenlegung mit dem Kreis Bremervörde bis 1974 Georg Weidenhöfer wird Reichstagsabgeordneter der NSDAP |
10.01.1936 |
Einweihung der 3. Schule in Klein Meckelsen (heute Dorfgemeinschaftshaus) |
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Das alte Kfz-Kennzeichen BRV des Altkreises Bremervörde darf ab 2012 wieder verwendet werden. Das Kürzel BRV wurde mit der Kommunalreform 1977 abgeschafft. WUSSTEST DU SCHON … |
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1933 - 1945 |
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg |
30.01.1933 |
Machtübernahme der Nationalsozialisten Adolf Hitler wird durch Reichspräsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Seine Partei, die NSDAP ist die größte Partei im Parlament, hat aber nur 33 % der Sitze. Die Verfassung wird aufgehoben und die Nazis begründen ihre totalitäre Macht. Als Hindenburg 1934 stirbt, übernimmt Hitler beide Ämter als “Führer und Reichskanzler“. |
21.03.1933 |
Konzentrationslager Das KZ Dachau wird als erstes SS-geführtes Konzentrationslager eingerichtet. Insgesamt entsteht ein KZ-System mit 24 Haupt- und über 1.000 Außenlagern. Die Häftlinge werden aus politischen oder rassistischen Gründen interniert (u.a. Juden, Kommunisten u. Homosexuelle). |
30.07.1933 |
Selbstauflösung der Deutsch-Hannoverschen Partei (DHP oder Welfen), der bisher stärksten politischen Kraft in der Börde Sittensen und deren Jugendorganisation Deutsche Legion. |
13.09.1933 |
Bildung des Reichsnährstandes Mit dem Gesetz über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährstandes werden schließlich alle in der Landwirtschaft, in der Fischerei und im Gartenbau tätigen Personen und Betriebe, die gleichgeschalteten Verbände und die Landwirtschaftskammern zwangsvereinigt. |
16.03.1934 |
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht |
28.03.1934 |
Einführung der Landjahrpflicht für alle Jugendlichen nach Abschluss der Schulzeit Das Landjahr wird 1934 zunächst auf Probe, ab 1935 per Gesetz dann dauerhaft, in der Regel von April bis Dezember dauernder und streng nach Jungen und Mädchen getrennter Lageraufenthalt in ländlicher Umgebung in der Verantwortung des Reichserziehungsministeriums (REM) eingerichtet. Zielgruppe sind jene 14- bis 15jährige Volksschulabsolventen aus Großstädten, die nach ihrer Schulzeit zunächst ohne Lehrstelle waren. |
26.06.1934 |
Einführung der Arbeitsdienstpflicht |
1934 |
Erst ab 1934 wurden weibliche Turnerinnen in den Turnverein Klein Meckelsen aufgenommen, vorher war es nur Männern und Jungen gestattet, sich im Verein sportlich zu betätigen. WUSSTEST DU SCHON … |
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04.01.1936 |
Luftschutzvorschriften für Bürgermeister verteilt |
01.05.1936 |
Gründung der Gehobenen Abteilung der Volksschule Sittensen mit 26 Schülern |
21.05.1936 |
Eröffnung des Teilstücks Oyten-Dibbersen der Autobahn Ruhrgebiet – Travemünde mit Raststätte und Tankstelle in Sittensen |
01.08.- 16.08.1936 |
Olympische Sommerspiele in Berlin Das NS-Regime nutzt die Spiele, um sich im Ausland als weltoffenes und friedvolles Land darzustellen. Erfolgreichster Sportler wird der amerikanische Sprinter Jesse Owens. Im selben Jahr finden in Garmisch-Partenkirchen die Olympischen Winterspiele statt. |
1937 |
Da fast alle Deutschen beschäftigt sind, werden ausgewählte Fremdarbeiter angeworben. |
1938 |
Zusammenschluss mit Österreich zu einem Groß Deutschland |
1938 |
Erster Kindergottesdienst in Klein Meckelsen. Er findet im Schießstand am Bahnhof statt und wird geleitet von Dr. Paula Kogge aus Ippensen. Nach dem Zweiten Weltkrieg findet eine Kinderstunde mit Schwester Elisabeth bei Anna Gerken in Schulstraße statt (Klein Meckelsen No. 33 - Deckers) |
1939 |
Gebrauch des Plattdeutschen nach Auskunft der Lehrer liegt in Hamersen und Tiste bei 100 %, in Sittensen bei 80 % WUSSTEST DU SCHON … |
1939 |
Muttertag. 62 Mütter erhalten in Sittensen das Mutterkreuz |
01.09.1939 |
Beginn des Zweiten Weltkrieges Überfall auf Polen |
09.04.1940 |
Besetzung Dänemarks und Norwegens |
10.05.1940 |
Beginn des Westfeldzuges |
22.06.1940 |
Waffenstillstand mit Frankreich |
13.08.1940 |
Beginn der Luftschlacht gegen England |
30.03.1941 |
Angriff in Afrika unter Rommel |
06.04.1941 |
Beginn des Balkanfeldzuges |
22.06.1941 |
Angriff auf die Sowjetunion |
11.12.1941 |
Kriegserklärung Hitlers an die USA |
ab Mai 1942 |
Großangriffe mit über 1000 alliierten Bombern auf deutsche Städte |
07.11.1942 |
Landung der Alliierten in Nordafrika |
31.01.1943/ 02.02.1943 |
Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad |
24.-30.07.1943 |
Bombardierung Hamburgs, etwa 40.000 Tote |
06.06.1944 |
Invasion der Alliierten in der Normandie |
20.07.1944 |
Attentat auf Adolf Hitler gescheitert |
19.04.1945 |
Einnahme von Sittensen und Umgebung durch englische Truppen |
07./08.05.1945 |
Kapitulation der deutschen Wehrmacht Die deutsche Wehrmacht kapituliert gegenüber den Alliierten bedingungslos. Damit ist der Zweite Weltkrieg beendet. Er fordert aus der Börde Sittensen insgesamt 355 Kriegstote (ohne Flüchtlinge), aus Klein Meckelsen …… Kriegstote |
1945 - 1989 |
Nachkriegszeit - 2. Gründerzeit - |
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02.08.1945
1945/46 |
Potsdamer Abkommen Beschluss der “Großen Drei“ – USA, Großbritannien und Sowjetunion – auf einer Konferenz in Potsdam: 25 % des deutschen Staatsgebiets wird an Polen und die Sowjetunion übergeben. Die Oder-Neiße-Linie wird als Westgrenze Polens bestimmt. Das restliche Deutschland und Berlin wird in 4 Besatzungszonen aufgeteilt, entmilitarisiert, entnazifiziert, demokratisiert, dezentralisiert und die Industrie zum Teil demontiert.
Fast 4.000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene sind in die Börde Sittensen gekommen, also fast eine Verdoppelung der Bördeeinwohnerzahl. Schulnotstand in Tiste: 1 Lehrer für 148 Schulkinder Der 1885 gegründete Landwirtschaftliche Verein der Börde Sittensen nimmt die Arbeit wieder auf. |
02.03.1946 |
Turnverein Klein Meckelsen veranstaltet ein Jahr nach Kriegsende einen Werbe-Abend im Gasthaus Thies. Die Sportskameraden wollen den Sport wieder aufnehmen. So kommt es zur Eröffnungsversammlung am 08.04.1946. |
1947 |
Einer der kältesten Winter des 20. Jahrhunderts Die Lebensmittelzuteilung auf Marken sind unter 900 Kalorien pro Kopf und Tag. Die Vereinten Nationen halten eine Tagesration von 2.650 Kalorien für lebensnotwendig |
20.06.1948
1948 |
Währungsreform In Westdeutschland wird die DM eingeführt. Diese wird 2002 durch den Euro abgelöst. Jeder Bundesbürger erhält zunächst 40 DM “Kopfgeld“. Die DM-Einführung in West-Berlin führt zur Berlin-Blockade durch die Sowjetunion, die durch die alliierte Luftbrücke umgangen wird.
Gründung des Landfrauenvereins Sittensen |
10.12.1948 |
Menschenrechte Die Mitgliedstaaten der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) verkünden die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Die UNO war bereits 1945 gegründet worden und hat heute 193 Mitglieder. Die beiden deutschen Staaten werden 1973 in die UNO aufgenommen. Hauptaufgaben der UNO sind die Wahrung des Weltfriedens und der Menschenrechte. |
23.05.1949 |
Grundgesetz Das Grundgesetz (Verfassung), welches der Parlamentarische Rat in den Westzonen ausgearbeitet hat, tritt in Kraft. Am 12.09.1949 wird Theodor Heuss Bundespräsident, am 15.09.1949 Konrad Adenauer Bundeskanzler. |
07.09.1949 |
Konstituierung der beiden deutschen Staaten Bundestag und Bundesrat treten in Bonn zu ihren ersten Sitzungen zusammen. |
07.10.1949 |
Gründung der DDR Aus der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) entsteht die DDR. Machthabende Partei ist die SED, die 1946 aus der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der SBZ hervorgegangen war. |
1949 |
Gründung der Niedersächsischen Landjugend in der Börde Sittensen |
1950 |
Zunahme der Bördebewohner Die Börde Sittensen hat statt der 4.526 Einwohner von 1939 nunmehr 7.656 Bewohner, davon sind 2.913 Flüchtlinge, vorwiegend aus Ostpreußen und Schlesien, nur 307 sind katholisch. 46 % der Bördebewohner sind noch landwirtschaftliche Berufsangehörige. Es bestehen noch 688 landwirtschaftliche Betriebe mit 1.346 Pferden, 3.277 Milchkühen, 11.573 Schweinen und 1.111 Schafen. Gründung der Wirtschaftsgenossenschaft der Börde Sittensen. |
1952 |
Das Lastenausgleichsgesetz für Heimatvertriebene und Kriegsbeschädigte tritt in Kraft. Eröffnung des Waldbades Königshof Die alte Molkerei in Sittensen zieht die “Eiergenossenschaft“ ein, die unter Wilhelm Meyer zur Raiffeisen-Warengenossenschaft wird. |
1950 |
Eröffnung der neuen Molkerei in Kurzen Straße in Sittensen |
1954 |
Einweihung der zwei neuen Gedenktafeln für die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges am Ehrenmal |
1954 |
Einführung des Kindergeldes |
06.05.1955 |
NATO-Beitritt Die Bundesrepublik tritt der NATO bei, einem Militär- und Verteidigungsbündnis, welches 1949 gegründet wurde und heute 30 Mitglieder aus Europa und Nordamerika hat. Das Gegenstück war unter Führung der Sowjetunion das Warschauer Bündnis, das 1955 gegründet wurde und dem auch die DDR angehörte. |
25.03.1957 |
Römische Verträge Frankreich, Italien, die Benelux-Staaten und die Bundesrepublik gründen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), um die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen. Aus dieser Organisation entwickelte sich die heutige EU mit 27 Mitgliedsstaaten und ca. 446 Mio. Einwohnern. |
1957 |
1. Sirene in Klein Meckelsen |
1957 |
Kalthaus in Klein Meckelsen Eine Interessengemeinschaft von 60 Mitgliedern wird gegründet, um ein Kalthaus zu errichten. Das Fassungsvermögen des Kalthauses beträgt 16.500 Liter. |
12.04.1961 |
Erster Mensch im All Juri Gagarin aus der Sowjetunion ist der erste Mensch im Weltall und umrundet die Erde in 106 Minuten. Bereits 1957 war der erste Satelit (Sputnik) erfolgreich ins All geschossen worden. 1969 betritt dann mit dem US-Amerikaner Neil Armstrong der erste Mensch den Mond (Apollo 11-Mission). |
13.08.1961 |
Bau der Berliner Mauer Um die Abwanderung aus der DDR zu stoppen, schließt die DDR-Führung die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. Die innerdeutsche Grenze ist bereits seit 1952 abgeriegelt und stark befestigt. Zwischen 1945 und 1961 verlassen etwa 3,5 Mio. Menschen die DDR. Bis 1989 kommen mindestens 140 Menschen an der Mauer ums Leben. |
05.12.1966 |
Einweihung der Mittelpunktschule in Klein Meckelsen |
29.11.1968 |
Einweihung der Turnhalle in Klein Meckelsen |
1969 |
Gründung des ersten Kinderspielkreises in Klein Meckelsen. Die Betreuung findet in einem Klassenzimmer der Mittelpunkschule statt. Erste Betreuerinnen sind Helga Tietjen und Irmtraud Vogt. |
21.10.1969 |
Willy Brandt Willy Brandt wird der erste sozial-demokratische Bundeskanzler (in einer Koalition aus SPD und FDP). Ihm folgt 1974 Helmut Schmidt (ebenfalls SPD). Brandt stellt seine Kanzlerschaft unter das Motto “Mehr Demokratie wagen“ und wird für seine “neue Ostpolitik“ 1971 mit dem Friedensnobelpreis geehrt. |
1970 |
Einführung einer zentralen Wasserversorgung in Klein Meckelsen |
1971 |
Klein Meckelsen wird im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden zum 1. Mal Bundessieger |
03.05.1971 |
Erich Honecker Erich Honecker wird Erster Sekretär (später Generalsekretär) des Zentralkomitees (ZK) der SED. Ab 1976 ist er auch Staatssekretär. Er bleibt bis Oktober 1989 im Amt und wird durch Egon Krenz abgelöst. Für die Verbrechen und Missstände in der DDR wird Honecker wegen Krankheit nicht zur Rechenschaft gezogen. Er stirbt 1994 in Chile. |
26.08.1972 |
Olympische Sommerspiele 1972 In München beginnen die XX. Olympischen Spiele, die bis zum 11.09. dauern. Mit 122 Mannschaften und über 7.000 Sportlern wird ein neuer Teilnahmerekord aufgestellt. Überschattet wird die Veranstaltung durch einen Anschlag palästinensischer Terroristen auf das israelische Team mit Geiselnahme und 17 Toten. |
21.12.1972 |
Grundlagenvertrag Die Bundesrepublik und die DDR schließen einen Vertrag, der die gegenseitige Anerkennung und eine Erklärung zum Gewaltverzicht sowie den Austausch ständiger Vertreter vorsieht. Auch mit anderen Ländern des Ostblocks schließt die Bundesregierung Verträge über bessere Beziehungen ab. |
21.01.1973 |
Einweihung der Straßenbeleuchtung in Klein Meckelsen (ab Sept. 2023 LED) |
1973 |
Klein Meckelsen wird an die zentrale Abfallentsorgung des Kreises Rotenburg angeschlossen |
25.11.1973 |
Erster autofreier Sonntag Die Bundesregierung reagiert auf die Ölknappheit mit einer ungewöhnlichen Sparmaßnahme. Sie verhängt vier autofreie Sonntag sowie Tempolimits. |
01.08.1975 |
KSZE-Schlussakte In Helsinki wird auf der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) die Schlussakte unterzeichnet. Darin wird neben einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit auch der Schutz der Menschenrechte festgelegt. Darauf berufen sich später osteuropäische Bürgerrechtler. 1995 wird aus der der KSZE die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa). |
18.07.1977 |
Umzug des Spielkreises Klein Meckelsen von der neuen Schule in die ehemalige Lehrerwohnung und alte Schule (früher Klein Meckelsen No. 17) |
26.08.1978 |
Ein Deutscher im All Der DDR-Bürger Sigmund Jähn ist der erste Deutsche im Weltall (sowjetische Mission Sojus 31). Ihm folgt 1983 der Westdeutsche Ulf Merbold, der als erster Ausländer an einer US-Space-Shuttle-Mission teilnimmt. Merbold fliegt 1992 und 1994 erneut ins Weltall. |
12.12.1979 |
Doppelbeschluss Die NATO beschließt eine Doppelstrategie: Dem Warschauer Bündnis werden Abrüstungsverhandlungen angeboten und gleichzeitig Modernisierung und Aufrüstung in Europa beschlossen. Auf mehreren Großdemonstrationen protestieren viele Tausend Menschen. |
07.05.1983 |
Einweihung des Heimathauses in Sittensen |
11.03.1985 |
Michail Gorbatschow Michail Gorbatschow wird Parteichef in der Sowjetunion und leitet mit den Prinzipien Glasnost (Transparenz) und Perestroika (Umgestaltung) Reformen im Ostblock ein. Er bleibt bis 1991 Präsident der Sowjetunion, kann jedoch den Zusammenbruch des Ostblocks nicht verhindern. Mit US-Präsident Ronald Reagan führt er Abrüstungsverhandlungen. |
01.10.1982 |
Helmut Kohl Helmut Kohl (CDU) wird Bundeskanzler in einer Koalition aus CDU, CSU und FDP. Zuvor war Helmut Schmidt von der SPD durch ein konstruktives Misstrauensvotum abgewählt worden. Kohl bleibt bis 1998 im Amt und war damit der Bundeskanzler mit der längsten Amtszeit. Für seine Verdienste um die deutsche Einheit nennt man ihn auch den “Kanzler der Einheit“ |
1987 |
Immer mehr Berufstätige pendeln nach Hamburg. In diesem Jahr werden aus der Börde Sittensen 737 Auspendler nach Hamburg gezählt. |
1988 |
Hans-Joachim und Marion Kunkel gründen DIE RÄUCHEREI im alten Fachwerkhaus der Familie Fahjen in Klein Meckelsen |
1989 |
Gründung des Vereins Oldtimer-Frünn lütt meckels un üm to e.V. |
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1989 bis 2024 |
1989 |
Gründung des Vereins Oldtimer Frünn lütt meckels un üm to Ziel des Vereins ist der Erhalt und die Restaurierung alter Landtechnik und Traktoren. Im Vereinsbesitz befindet sich überwiegend Landtechnik. |
09.11.1989 |
Fall der Berliner Mauer Die DDR-Führung öffnet “unverzüglich“ die Grenze zu West-Berlin. In den folgenden Tagen wird auch die innerdeutsche Grenze schrittweise geöffnet. Seit Mai 1989 waren viele DDR-Bürger über Ungarn/Österreich in die Bundesrepublik geflüchtet. In der Prager Botschaft hatten sich Tausende DDR-Bürger versammelt, um von dort aus nach Westdeutschland auszureisen. |
03.10.1990 |
Deutsche Einheit - Wiedervereinigung Mit dem Beitritt der fünf wiedergegründeten ostdeutschen Bundesländer zum Geltungsbereich des Grundgesetzes ist Deutschland wiedervereinigt. Am 02.12. findet die erste gesamtdeutsche Bundestagswahl statt. Im 2-4-Vertrag stimmen die Alliierten der Deutschen Einheit zu und der Nachkriegszustand ist beendet. |
1991 |
Die Sittenser Wassermühle wird von der Gemeinde Sittensen als Industriedenkmal mit aufzubauendem Handwerkermuseum erworben. |
1997 |
Der Männerchor Klein Meckelsen besteht 100 Jahre |
2001 |
Klein Meckelsen wird zum 2. Mal Bundessieger im Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ |
2001 |
Die 1975 eröffnete Molkerei Nordheide an der Autobahnauffahrt wird stillgelegt. |
2002 |
Einführung des Euros, einheitliche Währung für viele Länder |
20.10.2004 |
Erdbeben der Stärke 4,5 im Landkreis Rotenburg, auch in Klein Meckelsen spürbar |
2005 |
Die Samtgemeinde Sittensen zählt 10.985 Einwohner, die Hälfte davon lebt in Sittensen (5.586). In der Börde Sittensen sterben nach dem Krieg erstmalig mehr Menschen als Kinder geboren werden. |
2006 |
Klein Meckelsen erhält einen eigenen Friedhof |
2007 |
Von den 688 landwirtschaftlichen Betrieben von 1950 existieren nur noch 170 in der Börde Sittensen |
2019 - 2022 |
Corona-Pandemie |
2022 |
Die Trachtengruppe Klein Meckelsen besteht 50 Jahre |
2024 |
Einweihung der neuen Kindertagesstätte |
Juni 2024 |
Klein Meckelsen feiert die Erstnennung vor 1000 Jahre |
August 2024 |
Die Freiwillige Feuerwehr Klein Meckelsen besteht 100 Jahre |